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GOODBYE GROUP ACCOUNTING DANK S/4HANA?

Die Highlights dieses Artikels:

  • Wie wird in Zukunft das konsolidierte Berichtswesen erstellt und was ändert sich für die Fachbereiche Group Accounting und Controlling?
  • Eingliederung des Group Reportings in das Finance erweckt den Eindruck die SAP interpretiert den Konzernabschluss nicht mehr als einen eigenständigen Prozess
  • Eine rein technische Betrachtung des Themas ist nicht möglich!
  • Aufgaben der Finanzkonsolidierung bleiben Aufgaben der Finanzkonsolidierung
  • Wichtig: Einbindung der Abteilungen Konzernrechnungslegung und Konzernplanung/-controlling bereits zu einem frühen Stadium, bietet die Möglichkeit Anforderungen für eine mögliche S/4 Einführung frühzeitig abzudecken

Unter dem Slogan „Consolidation is coming home” präsentiert SAP die neue strategische Konsolidierungslösung S/4HANA for Group Reporting. Damit will SAP nicht nur die Cloud Strategie in der Finanzfunktion vorantreiben, sondern postuliert auch die erstmalige und nach eigener Aussage revolutionäre Integration der Konzernkonsolidierungsapplikation in die ERP S/4HANA Systemlandschaft. Damit drängt sich die Frage auf, wie wird in Zukunft das konsolidierte Berichtswesen erstellt und was ändert sich für die dazugehörigen Fachbereiche Group Accounting und Controlling?

Durch den Einsatz der sog. Best-of-Breed Lösung unter dem Namen S/4HANA for Group Reporting erreicht SAP deutliche Mehrwerte.

Schaut man sich die traditionellen Prozesse der Konzernabschlusserstellung an, beruht diese de facto auf einer sequenziellen Abarbeitung von Aufgaben im lokalen Abschluss sowie der nachgelagerten Erstellung des Gruppenabschlusses. Weil die Konsolidierungsanwendung bisher immer außerhalb der ERP Systemlandschaft verortet war, mussten nach Fertigstellung der lokalen Abschlusstätigkeiten die Meldedaten in einem Paket an die Konzernmutter geliefert werden. Erst mit Abgabe der Daten, konnten die Tätigkeiten am Konzernabschluss beginnen.

SAP verspricht mit seinem Gesamtkonzept Intelligent Enterprise dagegen das alte Dogma aufzubrechen. Als Bestandteil des Digital Core ist Group Reporting nicht außerhalb, sondern innerhalb des ERP eingegliedert. Dadurch ist es ein integraler Bestandteil des Record-to-Report Prozesses, dessen Herzstück das Universal Ledger darstellt, als Kombination der ACDOCx Tabellen zu einer Single Source of Truth. Angefangen bei der Datenerfassung bis hin zur Echtzeitanalyse der Daten findet alles somit in einem harmonisierten und standardisierten Ökosystem statt.

Die Eingliederung des Group Reportings in das Finance erweckt den Eindruck die SAP interpretiert den Konzernabschluss nicht mehr als einen eigenständigen Prozess, sondern als eine Verlängerung des Einzelabschlussprozesses auf Konzernebene. Dieser Eindruck wird bestärkt durch mehrere Faktoren. Zum einen ist die integrierte Konsolidierungslösung erst ca. zwei Jahre nach dem ersten Release des S/4HANA veröffentlicht worden, zudem werden Weiterentwicklungen als ein Teil der Neuerungen im ERP kommuniziert. Außerdem werden die umfangreichen Best Practices so angepriesen, als ob diese nur noch aktiviert werden müssen und sich selbst eingefleischte Buchhalter des Einzelabschlusses an die Konsolidierung wagen können.

ES STECKT VIEL MEHR DAHINTER ALS EINE REIN TECHNISCHE BETRACHTUNG!

Somit Goodbye Group Accounting Dank S/4HANA? Verkümmert die Aufgabe der Konzernabschlusserstellung bzw. sinkt der Stellenwert des Fachbereichs? Ganz im Gegenteil!

Die enge Verzahnung der Prozesse basiert auf einem stark integrierten Datenmodell zwischen der ERP Ebene und der Konsolidierungslösung. Teilweise werden Stammdaten und Dimensionen nur einmalig im ERP angelegt und gepflegt, sodass diese zentral verwendet werden können. Dadurch ist eine enge Abstimmung zwischen der Konsolidierungsabteilung, welche die Zahlen und Anforderungen aus Gesamtkonzernsicht im Auge hat, sowie der ERP Ebene, welche auch die Anforderungen der lokalen Einheiten erfüllen müssen, notwendig.

Die direkte Integration in die S4 Landschaft erlaubt eine laufende und simultane Eliminierung aller IC-Beziehungen, wodurch ein Continuous Accounting Ansatz ermöglicht wird. Das bedingt auch die realtime Währungsumrechnung, womit der Benutzer jederzeit Zugriff auf Kennzahlen in Konzernwährung bekommt. Dies führt nicht nur zur Vermeidung von Systembrüchen und Differenzen aufgrund von Zeitverschiebungen bzw. unterschiedlichen Datenständen, sondern reduziert in erheblichem Maße Datenredundanzen in der Datenbank. Flankiert durch in Echtzeit laufende Validierungen, wird die Datenqualität bereits bei Entstehung der Zahlen verbessert.

AUFGABEN DER FINANZKONSOLIDIERUNG BLEIBEN AUFGABEN DER FINANZKONSOLIDIERUNG

Der Fokus liegt dabei klar auf der Beschleunigung der Abschlusserstellung durch Parallelisierung und Verzahnung von Abschlussaufgaben der lokalen Einheiten und der Gruppe. Zusätzlich wird die Transparenz durch die Möglichkeit eines Echtzeitabsprunges von Konsolidierungs- auf Einzelbelegebene erhöht, ohne Versatz zwischen Buchhaltung, Konsolidierung und Analyse. Hierdurch bieten sich für Unternehmen neue Möglichkeiten und Chancen die Prozesse der Konsolidierung und Gruppenberichterstattung im Rahmen der digitalen Transformation neu auszurichten und entscheidend zu verbessern.

Aus diesen Gründen ist bereits zu einem frühen Stadium die Einbindung der Abteilungen Konzernrechnungslegung und Konzernplanung/-controlling notwendig, um die Anforderungen für eine mögliche S/4 Einführung abzudecken und die meist kostspieligen Projekte mit den entsprechenden inhaltlichen Mehrwerten auszustatten. Gerade die Erhöhung des Automatisierungsgrades im Kontext der Einzelabschlussmeldung für die Aufgaben der Konzernabschlusserstellung bedingt, dass das Know-How des Group Accounting bereits im Ursprung des Buchungsflusses abgefragt wird, um letztlich zu den gewünschten Ergebnissen zu gelangen.

IHRE TAKE-AWAYS FÜR DIE EINBINDUNG VON GROUP FINANCE

  • Cloud oder onPrem: Die Möglichkeiten des Customizings unterscheiden sich stark zwischen den beiden Lösungsszenarien. Oft steckt der Teufel im Detail (bspw. Anzahl der Umgliederungen im Konsolidierungsmonitor).
  • Stammdaten und Datenmodell: Die Konsolidierung ist keine Insellösung mehr. Der überwiegende Teil des Datenmodells wird integriert genutzt. Es entfallen auch Eingriffs- und Mappingmöglichkeiten beim Datenübertrag zwischen ERP und Konsolidierung.
  • Reportingkonzept: Wie gehe ich in Zukunft mit Berechnung und Persistierung von KPIs um? Was ist die beste Lösung für welche Berichtsanforderung?
  • Integration von Plandaten: Mit S/4HANA wird eine digitale Plattform für die Geschäftsprozesse
  • Über Anbindung an SAP Cloud Plattform sind weitere Analysen sowie prozessuale Veränderungen, hinsichtlich Rollen und Stellenbeschreibung möglich.

Durch unseren 360° Ansatz stellen wir sicher, dass alle Bereiche gleichermaßen durchleuchtet werden.

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