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Integriertes Managementreporting auf Basis von SAP BW4/HANA

Die Highlights dieses Artikels – was zeichnet ein integriertes Managementreporting aus?

  • Fortlaufende Kontrolle und fachliche Begleitung
  • Verlässliche Datengrundlage
  • Flexible Reportingsoftware
  • Konsolidierungsfunktionalität
  • SAP BW4/HANA ist Datensammelbecken
  • Applikationen BCS4/HANA und BPC 11.0 sorgen für homogene Datenstruktur

Unternehmenscontrolling bedarf einer verlässlichen Datengrundlage. Dies gilt sowohl für operative (z. B. Ergebnissteuerung) als auch strategische (z. B. Carve Outs, M&A-Transaktionen) Fragestellungen und Prozesse. Ein Managementreporting funktioniert immer dann, wenn es den Adressaten zeitgerecht entscheidungsrelevante Informationen in der notwendigen Granularität zur Verfügung stellt. Klingt einfach, doch beschreibt genau dieser Satz auch die enormen Herausforderungen an die Bereitstellung von Abschlusszahlen in Konzernen.

Wichtig sind eine fortlaufende Kontrolle und fachliche Begleitung des individuellen Reportings

Von zentraler Bedeutung ist ein entscheidungsunterstützendes (Management-)Reporting, dass branchen- und unternehmensindividuelle Besonderheiten und Vergleichsmaßstäbe berücksichtigt und gleichzeitig auf einer einheitlichen und vergleichbaren Datenbasis aufsetzt. Speziell die hohe Dynamik in den operativen Themen birgt die Gefahr, dass vordergründig identische Positionen bei genauerer Analyse nicht inhaltsgleich sind. Dasselbe gilt für die Definition von Finanzkennzahlen. Umso wichtiger sind eine fortlaufende Kontrolle und fachliche Begleitung des unternehmensindividuell ausgestalteten Reportings, um somit eine fundierte Entscheidungsbasis zu erhalten. Welche Granularität für das Managementreporting aufgesetzt wird, ist von den Berichtspflichten und Steuerungsmöglichkeiten des Controllings abhängig.

Integriertes Management Reporting funktioniert nur mit einer flexiblen Reportingsoftware.

Ein gut aufgestelltes, flexibles Reporting zeigt sich in den verschiedenen Phasen, in denen sich ein Unternehmen befindet. So ist bspw. in Phasen des Wachstums (auf ausländischen Märkten) die Struktur des Reporting hinsichtlich der zu berichtenden Organisationseinheiten ggf. gänzlich zu überarbeiten. In diesem Szenario bekommen neue landesspezifische Faktoren für das Management eine höhere Bedeutung. Unternehmen, die in einer Phase der Konzentration sind, bspw. weil sie ihr Produkt-Portfolio verschlanken, benötigen ebenfalls ein Reporting, dass diese Veränderung unterstützt und ggf. um bisherige andere Geschäftsbereiche bereinigt.

Diese inhaltlichen Anforderungen können umso besser umgesetzt werden, desto flexibler die Software arbeitet. Die eingesetzte Software sollte die beschriebenen Veränderungen im Reporting möglichst einfach und transparent für den Fachbereich abbilden können.

Wie gut dies gelingt, hängt einerseits an der Softwarelösung und andererseits von deren Ausgestaltung im Rahmen der vorgenommenen IT-Konzeption ab. Dies bedeutet, dass bspw. Änderungen in der Managementhierarchie (Gliederung der Geschäftsfelder, Profit-Center etc.) ohne Anpassungen der eigentlichen Abschlussdaten erfolgen sollten.

Es ist erforderlich, dass die Software Anpassungen in mehreren Datenkategorien verarbeiten kann, bspw. wenn sich strukturelle Veränderungen auf Plan- und Ist-Berichterstattung auswirken. Eine zentrale gleichartige Korrektur erleichtert letztlich die Auswertung.

Zudem sollte die Software in der Lage sein jegliche Änderung zeitpunktbezogen abzubilden, d. h. das aktuelle Berichtsfenster muss in seinem zeitlichen Rahmen begrenzt sein, strukturelle Änderungen im Konzernreporting dürfen nur innerhalb dieses Berichtsfensters zum Tragen kommen. Dies bezieht sich sowohl auf den jeweiligen Berichtszeitpunkt als auch auf die retrospektive Darstellung der Abschlusszahlen.

Reportingsoftware benötigt eine Konsolidierungsfunktionalität.

Die Software sollte des Weiteren eine Konsolidierungsfunktionalität bieten, mit welcher auch komplexere Konsolidierungsaufgaben wie Zwischenergebniseliminierungen oder Sachverhalte der Kapitalkonsolidierung entsprechend verarbeitet werden können. Neben den Ist-Zahlen gilt dies je nach Planungsansatz auch für die Plan-Werte. Im Zuge eines Middle-Up-Approach erfolgt die Planung bereits auf Ebene der für den Konzern relevanten Steuerungseinheiten in konsolidierter Form.

Wenn die Zahlen hingegen aus den ERP-Systemen über einen Button-Up Ansatz bereitgestellt werden, ist für die Vergleichbarkeit die Durchführung von konzerninternen Eliminierungen notwendig. Hierbei sollten dann Effekte wie Intra- und Inter-Company Umsätze, Zinsaufwendungen und -erträge, Zwischenergebnisse, Forderungen und Verbindlichkeiten, konzerninterne Rückstellungen, Vorgänge im Bereich der Kapitalkonsolidierung behandelt werden.

Basis für integriertes Management Reporting ist ein ganzheitliches Datenmodell.

Idealerweise bedient sich das Reporting einer homogenen Datenbasis, in der alle Werte der Ist-Berichterstattung, Planung, Budgetierung und Forecasting „gleichartig“ abgelegt sind. Das Managementreporting sollte in die Abschlusserstellung der legalen Berichterstattung integriert sein, damit die Zahlen aus einem zentralen Datentopf selektierbar sind. Die Definition einer solchen zentralen Datenbasis ist ein Kernelement im Rahmen der Konzeptionsphase. Ein ganzheitlich aufgesetztes Datenmodell ermöglicht Ist- und Plan-Zahlen homogen und effizient auszuwerten.

Als Beispiel für ein integriertes Managementreporting auf Basis einer SAP BW/4HANA Plattform, dient das folgende Schaubild:

Grundlage für eine konsolidierte Ist-Berichterstattung und eine Konzernplanung bilden die operativen Daten der Finanzbuchhaltung, sowie der operativen Planung der Einzelgesellschaften. Die Applikationen der Finanzbuchhaltung und des Controllings der einzelnen Konzerngesellschaften sind dabei klassischerweise heterogen und dezentral auf ERP-Systemlandschaften organisiert. Damit eine konzernweites homogenes Konzern- und Managementreporting gelingen kann, wird eine zentrale Plattform benötigt, auf der die heterogenen Datenquellen zusammengeführt werden und zu einer einheitlichen homogenen Datenbasis transformiert werden.

SAP BW/4HANA dient als Datensammelbecken und ist Grundlage für eine homogene Datenstruktur

Die strategische Data Warehouse Plattform BW/4HANA der SAP nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Sie dient zum einen als Datensammelbecken der operativen Vorsysteme und zum anderen bietet Sie zwei performancestarke Applikationen für die konsolidierte Ist-Berichterstattung (SAP BCS/4HANA) und die Unternehmensplanung (SAP BPC 11) auf derselben Plattform. Dies ermöglicht den Aufbau einer homogenen Datenstruktur für Ist- und Plandaten.

Darüber hinaus können beide Applikationen miteinander kommunizieren, d. h. es können über das BPC erfasste Plandaten mit Hilfe des BCS/4HANA konsolidiert werden. Ein weiterer Vorteil bietet die Möglichkeit eines gemeinsamen Reportings über Ist- und Plandaten.

Das folgende Schaubild zeigt, wie ein Konzern- und Managementreporting auf einer einheitlichen Plattform zusammenwachsen und welche inhaltlichen Bestandteile dabei ineinandergreifen.

Für ein einheitliches Konzern- und Managementreporting ist es notwendig ein übergreifendes Datenmodell zu entwickeln. Damit dies gelingen kann müssen nicht nur die technischen Systemlandschaften und Strukturen zusammenwachsen, sondern auch fachliche Themen zwischen Group Accounting und Corporate Controlling vereinheitlicht werden.

Von diesen fachlichen Definitionen sind bspw. verwendete Positionspläne, sowie weitere steuerungsrelevante Organisationseinheiten, wie z.B. Gesellschaften, Segmente, Profit-Center, Funktionsbereiche, Business Lines und verwendete KPIs betroffen.

Aus der Homogenisierung der fachlichen Definitionen leitet sich die Vereinheitlichung der technischen Objekte und Strukturen sowie eine Vielzahl von Vorteilen ab.

Vorteile der Homogenisierung sind:

  • Stammdaten werden zentral gepflegt und kommen für alle Reportingsichten zum Einsatz
  • Die einheitlichen Datenstrukturen und -flüsse ermöglichen eine genaue Nachvollziehbarkeit der Werteflüsse
  • Einheitliche Kennzahlendefinitionen und -auswertungen verringen den Abstimmaufwand zwischen den Bereichen
  • Eine zentrale Schnittstelle aus dem ERP
  • Die Berichtstiefe im Accounting und Controlling ist auf einer Plattform direkt vergleichbar
  • Die Integration der Planungskomponenten erfolgt wesentliche effizienter
  • Change und Maintenance-Prozesse sind transparenter und weniger aufwendig

Gerne stehen wir Ihnen bei allen Fragen in diesem Themenkomplex beratend zur Seite.

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