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Geschrieben von: INSIRE Consulting
13. November 2025

Was ist Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM)?

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Die EU führt mit CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism) ein neues Instrument ein, das weltweit Aufmerksamkeit bekommt. Es stellt sicher, dass importierte, emissionsintensive Güter denselben CO₂-Kostendruck haben wie Produkte, die innerhalb der EU hergestellt werden.

Warum gibt es CBAM?

Viele Branchen stehen unter Kosten durch den EU-Emissionshandel (EU-ETS). Produzenten außerhalb der EU oft nicht. CBAM verhindert dadurch

  • Carbon Leakage (Verlagerung von Emissionen ins Ausland) und
  • schafft faire Wettbewerbsbedingungen zwischen EU- und Nicht-EU-Produktion.

Was ist CBAM genau?

CBAM ist ein Grenzausgleichssystem, das bei bestimmten Importwaren einen CO₂-Preis an der EU-Grenze erhebt. Dieser Preis orientiert sich am EU-ETS-Niveau. Je höher die eingebetteten Emissionen der Ware – desto mehr Zertifikate müssen später abgegeben werden.

Wie funktioniert CBAM? – Das Zwei Phasen-Modell erklärt

1) Übergangsphase (bis 31.12.2025)

  • Unternehmen müssen quartalsweise Emissionsdaten ihrer Importe melden (im CBAM Transitional Registry).
  • Keine Zahlungen, keine Zertifikatsabgabe.
  • Zweck: Daten sammeln, Prozesse testen, Lieferketten vorbereiten.

2) Definitive Phase (ab 01.01.2026)

  • Import nur noch durch Authorised CBAM Declarants (ACD).
  • ACD müssen CBAM-Zertifikate kaufen, deren Preis dem EU-ETS-Durchschnittspreis entspricht.
  • Jährlich werden die tatsächlichen Emissionen gemeldet und die entsprechende Menge Zertifikate **abgegeben („surrender“) **.
  • Bereits im Ausland gezahlte CO₂-Preise werden angerechnet.

Welche Produkte sind betroffen?

CBAM startet mit den emissionsintensivsten Sektoren:

  • Eisen & Stahl
  • Aluminium
  • Zement
  • Düngemittel
  • Elektrizität
  • Wasserstoff
    (Jeweils präzise über CN-Codes definiert.)

Schwellen & Vereinfachungen

  • Jetzt (Übergangsphase): de-minimis 150 € je Sendung.
  • Ab 2026 (nach angenommener Reform): 50-t-Jahres-Massenschwelle je Importeur – große Entlastung für kleinere Volumina, ohne die Klimaeffekte zu verwässern.

Was sollten Unternehmen jetzt tun?

  1. CN-Codes, Warenströme & Lieferketten identifizieren.
  2. Emissionsdaten der Lieferanten einholen (direkt + indirekt).
  3. ACD-Registrierung vorbereiten.
  4. Interne Prozesse & Verantwortlichkeiten (Zoll, Nachhaltigkeit, Einkauf, Finanzen) klar definieren.
  5. Budgetplanung & Preisgleitklauseln an zukünftige CBAM-Zertifikatskosten anpassen.

Fazit:

CBAM ist eines der wirkungsvollsten Klimainstrumente der EU: Es verbindet Klimaschutz, Handelspolitik und Wettbewerbsgleichheit – und wird große Auswirkungen auf globale Lieferketten haben. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die eigenen Prozesse fit für 2026 zu machen.

Erfahren Sie hier mehr über Sustainability ESG.

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